Der Opernsänger
Der Bariton Wolfgang Rauch wurde in Köln geboren. Nach dem Studium der Volkswirtschaft und der Politischen Wissenschaft studierte er Gesang an der Musikhochschule in Köln, Abschluss: Diplom mit Auszeichnung, sowie in Italien und Frankreich.
Auf Grund seiner außergewöhnlichen Begabungen als Sänger und Darsteller wurde er bereits während seines Gesangstudiums als fest engagiertes Mitglied in das Ensemble der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf und später dann an die Bayerische Staatsoper in München unter der Leitung von Prof. Wolfgang Sawallisch verpflichtet. Dieser vertraute ihm alle wichtigen Partien im Fach des lyrischen bzw. Kavalierbaritons an.
In dieser Zeit wurde Placido Domingo auf Wolfgang Rauch aufmerksam und engagierte ihn für sein Galakonzert anlässlich der Wiedereröffnung des Prinzregenten Theaters in München. Die sich mittlerweile häufenden Anfragen aus dem In- und Ausland veranlassten Wolfgang Rauch zum Einstieg in eine international angelegte Karriere. Dabei legte er auf den sprachlichen Aspekt seiner Gesangskunst großen Wert, da ihm neben seiner Muttersprache Deutsch besonders das Französisch und Italienisch, aber auch das Englisch und Spanisch bestens geläufig sind.
Von seiner Wahlheimat Frankreich aus war er Gast an den meisten führenden Opernhäusern dieser Welt: Wiener Staatsoper, Scala di Milano, Royal Opera House London, Bayerische Staatsoper München, Hamburger Staatsoper, Deutsche Oper Berlin, Semper Oper Dresden, Opéra de Nice, Opéra de Monte Carlo, Opéra de Marseille, Theatre du Capitol Toulouse, Oper der Stadt Köln, Neederlandse Opera Amsterdam, Vlaamse Opera Antwerpen. Gastspiel führten ihn zum Festival Manuel de Falla in Granada, nach Santiago de Chile nach Japan und zu Konzerten an die Accademia Santa Cecilia in Rom.
Seinem Alter und seiner stimmlichen Reife entsprechend präsentiert er sich heute im Fach des dramatischen Baritons mit einer souveränen Gestaltung der Höhe, etwa in den Rollen des Jochanaan, Amfortas, Telramund, Rigoletto, Tonio ,Escamillo oder Dapertutto, um nur einige zu nennen.
Der Gesangslehrer
Eine langjährige, internationale Karriere im deutschen, italienischen und französischem Fach sowie die musikalische und szenische Arbeit mit bedeutenden Dirigenten und Regisseuren vermittelten mir tiefe Einsichten in Gesangstechnik, musikalische Interpretation und szenische Arbeit.
Animiert durch Lehrer wie Josef Metternich oder Mario Del Monaco aus der alten Bel Canto Schule, aber auch der moderneren Funktionaltechnik wie Michel Grillo-Hart oder Richard Miller, habe ich über die Jahrzehnte eine Technik entwickelt, die sowohl das Wissen des alten italienischen Bel Canto, sowie der sogenannten Funktionaltechnik nutzt.
Dieses Wissen wird immer wieder überprüft durch die intensive Arbeit mit meinen Schülern und dem Austausch mit der N.A.T.S. ( National Association of Teachers of Singing ) in den USA oder auch Fortbildungen des Medical Voice Centers des Universitätskrankenhauses in Hamburg unter der Leitung von Prof. Markus Hess.
Da das Opern-und Konzertrepertoire zu ca. 80% in italienischer, deutscher und französischer Sprache gesungen wird, beherrsche ich diese, neben der englischen, fließend und unterrichte auch in ihnen.
Der Stimmcoach
Im Rahmen meiner langjährigen Zusammenarbeit mit der Logopädin Gudrun Ayasse in München entwickelte ich ein Stimmtraining, das eine effiziente Hilfestellung bietet, wenn man aus der Situation des Sprechens in die des Redens kommen möchte.
Reden auf Konferenzen, Ansprachen, Verkaufsgespräche oder nur Freude an einer schönen, sonoren Sprechstimme benötigen neben einer guten Artikulation und Diktion eine eine ausgebildete Phonation.
Wenn Singen auch als ein verlängertes Sprechen angesehen werden kann, so nutze ich umgekehrt die Atemtechnik, das Training der Stimmbänder und die Resonanzräume des klassischen Gesangs für die Sprechstimme.
Für die Situation des Vortragens erarbeite ich mit meinen Schülern die authentische Körperhaltung, Stressbewältigung und rhetorisches Basiswissen.
Der Atemtrainer
Die Haltung ist alles.
Egal ob man singt, redet oder spricht, die Wirbelsäule ist das zentrale Element.
Zu meinem Bedauern musste ich über all die Jahre feststellen, dass die Körperhaltung der Menschen immer schlechter wurde. Wir bewegen uns auf den von mir so genannten „Homo iPhoniensis“ und den „Homo Computeriniensis“ zu: der Hals ist vorgebeugt und der Köper eingesackt, genau das Gegenteil für den Aufbau einer gesunden Atmung und Stimme.
Daher entwickelte ich in Zusammenarbeit mit Ärzten und Physiotherapeuten ein Konzept mit verschiedenen Ansätzen:
- Entspannung durch partielle Massage, Wahrnehmungs-Training, Lockerung durch Gymnastik
- Dehnung durch gezielte Übungen an Hals und Kopf, sowie am Brustkorb
- Bewusstmachen der Atemmuskulatur
- Atemrythmus Training
- Atemübungen mit Hilfsgeräten und Phonationsübungen, sowie die Anregung der Produktion von Stickstoffmonoxyd. Die Atemmuskulatur ist nicht nur eine Funktion für den O2/CO2 Austausch, sondern auch für die Aufrichtung und Körperhaltung.